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Herausforderung
Wachstum und Qualität von Gehölzen sind von der Wasserversorgung abhängig, mit der auch die Verfügbarkeit von Nährstoffen unmittelbar verbunden ist. In Baumschulbetrieben kann Trockenheit schnell zu einem begrenzenden Faktor für das Pflanzenwachstum werden. Um Schäden vorzubeugen, ist vor allem in Containerkulturen eine bedarfsgerechte Bewässerung erforderlich. Die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen ist sehr komplex und hat einen enormen Einfluss auf die Pflanzenqualität sowie folglich auch auf den finanziellen Ertrag von Baumschulbetrieben.
Lösungsansatz
Ziel des Projektes „Predictive Plant Production“ ist es, zunächst für die beiden Modellpflanzen Lebensbaum (Thuja) und Rhododendron ein System zu entwickeln, das die Umweltbedingungen dieser Pflanzen mit Sensoren überwacht und daraus Pflegemaßnahmen für ein möglichst schnelles, ressourcenschonendes und zeitlich planbares Pflanzenwachstum bestimmt.
Dazu werden Substratfeuchte, Bodenleitwert (Düngerkonzentration), Bodentemperatur, lokale Wetterbedingungen, Zugabe von Wasser und Dünger sowie Schattierung und Lüftung von Gewächshäusern an verschiedenen Einsatzorten mit Sensoren überwacht. Hierdurch werden lokale Gegebenheiten und Einflussgrüßen für jeden Einsatzort individuell mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) erlernt. Mit diesem Wissen können anschließend genaue Vorhersagemodelle des Wasser-, Dünger- und Temperaturhaushaltes für das Pflanzenwachstum erstellt werden. Letzlich sollen die Daten dazu genutzt werden, um bei der Steuerung von Bewässerung, Düngung und Temperaturregulierung zu unterstützen und diese sogar in einem weiteren Schritt zu automatisieren.
Förderung
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mit der Maßnahme: Europäische Innovationspartnerschaft
Mit dieser Maßnahme wird die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Wissenschaft unterstützt. Ziel ist die Durchführung von Projekten, die zu Innovationen und einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft führen.